Die Vorstellung, der Geografieunterricht sei eigentlich nur eine Abwandlung von Stadt – Land – Fluss, bei dem es um Länder und deren Hauptstädte geht, wird weder der Vielseitigkeit des Faches noch unserem Verständnis als Fachkolleg*innen gerecht.
Im modernen Geografieunterricht ist es unser Ziel eine raumbezogene Handlungskompetenz zu vermitteln, d.h. die Fähigkeit und Bereitschaft zur Teilhabe an nah- und fernräumlichen Erscheinungen und Prozessen zu besitzen.
Dieses Ziel soll insbesondere durch Unterrichtsbeispiele aus dem Nahraum (z.B. regionale Landwirtschaft; Energiegewinnung im Rheinisches Braunkohlerevier; Logistikzentrum Jüchen – Global Player 3M), Lernen vor Ort (z.B. Exkursionen), das Aufgreifen aktueller Fallbeispiele aus der Medienberichtserstattung (Veränderungen von Raumstrukturen durch Digitalisierung; Der Einfluss des Klimawandels) und den Einsatz moderner Medien (GIS) erreicht werden.
Dadurch befähigt der Geographieunterricht unsere Schülerinnen und Schüler dazu, jene
raumbezogene Strukturen und Prozesse zu verstehen, deren vielfältige Zusammenhänge als
Gefüge wechselseitiger Mensch-Umwelt-Beziehungen auftreten, um Herausforderungen wie u.a.
- die nachhaltige Sicherung natürlicher Lebensgrundlagen,
- die Chancen und Risiken einer zunehmenden Globalisierung,
- die Zunahme weltweiter Disparitäten und sich daraus ergebender Chancenungleichheiten,
- die Grenzen menschlicher Handlungsspielräume und der Tragfähigkeit von Räumen sowie
- Raumnutzungskonflikte und Wege der demokratischen Einflussnahme auf raumpolitische Entscheidungsprozesse
verstehen, bewerten und aktiv mitgestalten zu können.
Der Geografieunterricht an der Gesamtschule Jüchen fördert damit nicht nur ein besseres Verständnis unserer komplexen Welt, sondern auch außerhalb von Schule wichtige Schlüsselkompetenzen wie Informieren, Kommunizieren, Argumentieren und Problemlösen.
Die Leistungen im Fach Geografie werden in den Bereichen „Klausur“ und „Sonstige Mitarbeit“ bewertet. Bei Schüler*innen, die Erdkunde schriftlich belegt haben, gehen beide Bereiche zu ungefähr gleichen Teilen in die Leistungsbewertung ein, für alle anderen Schüler*innen stellt die „sonstige Mitarbeit“ den gesamten Bewertungsbereich dar.
Klausuren werden mit Hilfe eines Erwartungshorizontes bewertet, der die erwarteten Leistungen abbildet. Die Klausuren orientieren sich am Lernstand der Schüler*innen und werden grundsätzlich in abiturähnlichen Formaten gestellt mit den Ziel die Anforderungen des Zentralabiturs sukzessive anzubahnen.
Im Leistungsbereich „Sonstige Mitarbeit“ werden u.a. mündliche Beiträge zum Unterricht, schriftliche Aufgaben sowie Referate und Präsentationen kriterienorientiert bewertet.
Wenn Sie mehr Informationen zu diesem Unterrichtsfach erhalten möchten, können Sie gerne den Fachkonferenzvorsitzenden oder den Didaktischen Leiter kontaktieren.