Im Projektunterricht werden aus den Nebenfächern Gesellschaftslehre, Naturwissenschaften, Kunst, Musik, Religion, Philosophie und Sport ausgelagerte Themen projektartig unterrichtet. Dieser Projektunterricht wird in den Jahrgängen 5-10 jeweils vier Stunden pro Woche unterrichtet.
In den Projekten trainieren die Schüler und Schülerinnen ihre kommunikativen, sozialen und kreativen Kompetenzen. Die im Fachunterricht erworbenen Basiskompetenzen erfahren so eine praxisorientierte Anwendung und Vertiefung. Alle Projekte sind produktorientiert. Dabei können z.B. Veranstaltungen organisiert, Ergebnisse und Ideen präsentiert oder Gegenstände hergestellt werden. Die aus den Nebenfächern ausgelagerten Themen sollen dabei mit den Interessen der Schüler und Schülerinnen verknüpft werden. Dazu zählen Fragestellungen oder Themengebiete, die die Lernenden wirklich interessieren. Die Schüler und Schülerinnen sollen für ihr Lernen eine Sinnhaftigkeit erkennen, weil nur so nachhaltiges und vernetztes Lernen möglich wird. Alle Projekte haben einen direkten Bezug zum Lehrplan. Es ist also Aufgabe der Lehrkraft, das Spannungsfeld zwischen Lehrplan und eigenen Interessen der Schüler und Schülerinnen in Einklang zu bringen. Die Projekte finden im Klassenverband statt. Durch die Arbeit in Gruppen erleben alle Beteiligten verschiedene gruppendynamischen Prozesse und üben sich im Umgang mit unterschiedlichen Meinungen. Alle Schüler und Schülerinnen können ihre jeweiligen Stärken einbringen und tragen zum Erfolg der Gruppe bei. Im Mittelpunkt des Projektunterrichts steht das problemorientierte Lernen. Dafür formulieren die Schüler und Schülerinnen selbstständig Forscherfragen, die als Grundlage der Lernmotivation dienen. Projektarbeit ist keine Instruktion durch den Lehrer oder die Lehrerin, die die Schüler und Schülerinnen durch anschließende Übung und Vertiefung zu einer vorher festgelegten Lösung zu erfüllen versuchen. Für Lehrer*innen bedeutet Projektarbeit ein hohes Maß an Flexibilität und die Bereitschaft zu ergebnisoffenen Prozessen. Die Aufgabe der Lehrer*in besteht in erster Linie darin, die Vorgänge der Projektarbeit zu strukturieren und Hilfestellungen zu leisten. Es geht eben nicht darum, einen fachlichen Wissensvorsprung belehrend zu vermitteln. Durch die Komplexität, die viele Projektthemen annehmen, können die Lehrenden überhaupt nicht mehr die Experten auf allen Fachgebieten sein. Das erfordert eine Haltungsänderung und ein anderes Rollenverständnis der Aufgaben eines Lehrers.
Dabei dokumentieren die Schüler und Schülerinnen fortwährend ihre Fortschritte, um den Arbeitsprozess festzuhalten und bereits begangene Irrwege und Fehler nicht noch einmal zu begehen.
Wenn Sie mehr Informationen zu diesem Unterrichtsfach erhalten möchten, können Sie gerne den Fachkonferenzvorsitzenden oder den Didaktischen Leiter kontaktieren