Die Welt steuern wie es mir gefällt? mit POL&IS möglich

Wir, die Q2 der Gesamtschule Jüchen, haben im Zeitraum vom 18.10-20.10.2023 die POL&IS Veranstaltung besucht, indem wir in die Bundeswehr Kaserne nach Winterberg gefahren sind.
Im Folgenden wird nicht nur erklärt was die POL&IS-Fahrt ist und welche Ziele sie verfolgt, sondern auch ein Einblick darüber präsentiert, wie die Schüler*innen ihre Teilnahme an dem Seminar empfunden haben.

POL&IS ist eine Simulation in Form eines Rollenspieles, die drei Tage lang dauert und sowohl politische als auch wirtschaftliche Prozesse vereinfacht darstellt. Während unseres Rollenspiels gab es insgesamt 13 Regionen mit jeweils einem/einer Regierungschef*in, welche/r auch die Rolle des/der Umweltminister*in einnehmen durfte, einem/einer Wirtschaftsminister*in und einem/einer Staatsminister*in. Neben den Regionen gab es außerdem die Rolle der Generalsekretär*innen, der NGOs, der Weltpresse und der Weltbank.

Ziel der Veranstaltung ist es, sich Wissen über die Politik und Wirtschaft in einzelnen Ländern anzueignen sowie ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, wie Länder international zusammenarbeiten. Damit verbunden ist auch das Lösen von Konflikten und globalen Problemen zwischen den einzelnen Ländern.
Das Ziel der Simulation ist es auch, dass soziale Kompetenzen von Schüler*innen verbessert und die Verhältnisse untereinander gestärkt werden. Die Arbeit in Gruppen sorgt dafür, dass Lösungen für Probleme zusammen gefunden werden. So werden die Pol&IS-Jahre durchgespielt, indem unterschiedliche politische und auch wirtschaftliche Hürden innerhalb und auch außerhalb einer Region und auch den anderen Institutionen überwunden werden müssen.

Allgemein kann gesagt werden, dass diese Simulation besonders positive Auswirkungen auf das Verständnis von politischen und wirtschaftlichen Geschehnissen eines Menschen hat, da man Probleme in diesen Bereichen aktiv selber lösen kann. Es wurde rückgemeldet, dass einem „das Zepter in die Hand gelegt“ (Anonym) wird, wenn man in der Simulation ist, was das selbständig aktiv- werden unterstreicht. Man entwickelt ein Gefühl für das Zusammenarbeiten von vielen Ländern, um ein Problem zu lösen und auch, dass dies schwieriger sein kann,

als man zunächst denkt, wie ein weiterer Teilnehmer berichtet: „Wir haben es geschafft, erfolgreich zu werden und haben das Land sehr geschmückt.“ (Anonym) Auch die Entdeckung von neuen Leidenschaften und Begabungen in bestimmten Bereichen wird als besonders positiv wahrgenommen. Denn hier sind Menschen dazu gezwungen, sich in der POL&IS Welt zu positionieren und eine Rolle einzunehmen, an der man möglicherweise im ersten Moment kein Interesse hat, sich jedoch mehr damit befassen muss und daraus eine neue Leidenschaft oder Stärke findet, die man vorher gar nicht gekannt hat.

Daran anknüpfend kann gesagt werden, dass das Übernehmen von Verantwortung und die Schwierigkeit, Probleme selbst in die Hand zu nehmen, während der Simulation geübt wird. Denn häufig sind die Teilnehmer, wie im Beispiel des/der Wirtschaftsminister/in, auf sich alleine gestellt und müssen unabgesprochene Handel eingehen, um die Wirtschaft in ihrem Land stabil zu halten.

Was von den Mitschüler*innen jedoch als negativ empfunden wurde, ist die lange Dauer des Tagesablaufs sowie der Beginn, der als zu früh erachtet wurde. So berichtet ein Mitschüler „dass wir jeden [Morgen] so früh aufstehen mussten, war für mich persönlich der Bruch, denn ohne viel Schlaf besitze ich keinerlei Energie“ (Phillip Schlundt) was jede/r auf dieser Fahrt unterschreiben konnte. Auch seien zu viele formale Regeln und Vorschriften überflüssig und Grund dafür, warum das Spiel „recht kompliziert“(Anonym) sei was einen weiteren Kritikpunkt darstellt.

Nichtsdestotrotz kann zusammengefasst werden, dass die Simulation dabei hilft zu verstehen, wie politische, aber auch wirtschaftliche Prozesse funktionieren und Probleme international gelöst werden.
Aber auch, dass es nicht so einfach ist, ein Problem, wie beispielsweise die Hungersnot auf der Welt durch einfaches Handeln zu beheben, sondern, dass viel mehr dahinter steckt, veranschaulicht die Simulation besonders gut. Zusammenfassend kann von einer positiven Erfahrung, verbunden mit einem wissenserweiternden Erlebnis gesprochen werden, sodass die Veranstaltung, basierend auf allen genannten Aspekten, ein Muss für die zukünftigen Q2-Jahrgänge darstellt und definitiv einmal erlebt werden sollte.

Sophia Moor, Q2

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